Bekanntlicherweise hat Lady Gaga nicht mehr alle Tassen im Schrank, wenn es um schrille Outfits geht. Im Grunde gibt es wohl nichts, was sich Frau Gaga nicht um den Körper binden würde, nur um damit aufzufallen. Wenn es sein müsste, würde sie wohl sogar komplett nackt auf die Bühne treten. Doch im prüden Amerika wäre so etwas natürlich undenkbar – und in machen Regionen von Europa vielleicht etwas zu kühl.
Dennoch hat es die Sängerin nun in den Augen vieler Kritiker zu weit getrieben. In Australien kam die Lady nämlich nicht wie gewohnt in einem Gaga-Outfitt auf die Bühne – sondern in einem Rollstuhl. Die Fans guckten verdutzt und Behinderten-Verbände laufen reihenweise Sturm. Mit vollem Recht, finden wir.
Schließlich ist ein Rollstuhl kein modisches Accessoire, sondern ein Hilfsmittel für Menschen, die darauf angewiesen sind. Besonders geschmackvoll kann man Lady Gagas Auftritt daher wohl nicht gerade bezeichnen.
Der Organisator der sog. „Life Rolls on Foundation” reagierte entsprechend empört und weist die wenig rücksichtsvolle Sängerin darauf hin, dass Rollstühle nicht dafür da sind, um zu schockieren. Und Gehbehinderte auf der ganzen Welt dürften sich dieser Klage wohl ungehört anschließen.
Und wenn man einmal ganz ehrlich ist, dann kann man nicht anders und Lady Gaga für diese Aktion den Vogel zeigen. Denn während frühere Outfits allein unter modischen Gesichtspunkten Katastrophen bedeuteten, so zeigt ihr Auftritt in Australien, dass die Sängerin einen Schritt zu weit gegangen ist.
Wir können daher nur hoffen, dass Miss Gaga sich beim nächsten Auftritt eines Besseren besinnt und den Rollstuhl aus ihrem Bühnenprogramm entfernt. Um die Menschen rund um den Globus ungläubig mit dem Kopf schütteln zu lassen, reicht es nämlich aus, wenn sie ein bisschen in ihrem Kleiderschrank kramt und sich das nächstbeste Kostüm überstreift. Denn wenn auch ein paar Tassen aus dem Schrank gefallen sind – verrückte Kleider dürfte sie noch genug haben.